• Winterzeit= Taucherzeit

    Der Winter ist eine Jahreszeit, in welcher uns eine ganze Menge Vögel verlassen, um diese Zeit in wärmeren Gefilden zu verbringen.

    Aber der Winter bringt uns andererseits auch Gäste, die z.B. aus Nordeuropa zu uns kommen, weil es hier bessere Überwinterungsbedingungen sie gibt, als dort. Dazu gehören unter anderem drei Taucher- Arten, nämlich der Pracht- der Eis- und der Sterntaucher (sie zählen zu den Seetauchern), wobei der Eistaucher aus Island kommt und ein eher seltener Gast meistens an unseren Küsten ist. Im Binnenland sind diese Arten relativ selten. Um so mehr freut man sich, wenn man sie, die größer sind, als unser bekannter Haubentaucher, hier beobachten kann (z.Zt. am Geiseltal- und am Cospudener See). Insgesamt kann man mit etwas Glück im Winter bei uns 8 Taucher- Arten bei uns beobachten !

    Eistaucher: in den drei folgenden Bildern sieht man einen Altvogel, der vom Prachtkleid in das Schlichtkleid über geht (weiße Flecken auf dem Rücken) und einen Jungvogel im ersten Winter (wellenförmige Zeichnung auf dem Rücken).

    Der folgende Prachttaucher befand sich ebenfalls im Schlicht- bzw. Winterkleid. Seine Brut- Heimat sind die Seenlandschaft Skandinaviens, Lappland und Tundra.

    Ein typisches Verhalten aller Seetaucher ist das Wasserlugen, wobei sie kopfunter schwimmen und dabei nach Beute schauen.

    Sterntaucher. Er ist bei uns ebenfalls ein seltener Wintergast aus Skandinavien und und jetzt im Winterkleid schlicht gefärbt. Im Prachtkleid trägt er graue Kopf- und Halsseiten und mittig einen braunroten keilförmigen „Latz“.
    Nun wollen wir den Reigen der Taucher- Arten fortsetzen, die wir jetzt im Winter bei uns beobachten können und gehen einfach der Größe nach vor.
    Haubentaucher (oben) und die anderen nachfolgend aufgeführten Taucher zählen zu den „Lappentauchern„, benannt durch die „lappenförmigen“ Schwimmhäute an den Zehen. Die „Haube“ wird er erst im Frühjahr, wenn er ins Prachtkleid gemausert ist, tragen. Haubentaucher sind Brutvögel bei uns.

    Rothalstaucher. Sein roter (namensgebender) Hals wird erst nach der Frühjahrsmauser, wenn er ins Prachtkleid über wechselt, zu sehen sein. Auch er brütet bei uns in Mitteldeutschland.

    Auch der Ohrentaucher befindet sich im Winter im Schlichtkleid. Im Prachtkleid, zur Brutsaison, trägt er orangefarbene Federbüschel (Feder-„Ohren“) am Kopf. Ohrentaucher brüten nicht in Mitteldeutschland, sondern kommen aus nördlicheren Gefilden zum Überwintern zu uns.

    Der Schwarzhalstaucher ist dem Ohrentaucher im Schlichtkleid ähnlich, aber der Hals ist dunkler und die Wangen ebenfalls (ohne klare vertikale Trennung) zum dunklen Schopf, wie es beim Ohrentaucher zu sehen ist. Schwarzhalstaucher tragen im Prachtkleid ein schwarzes Halsgefieder und gelbe Federbüschel seitlich am Kopf. Sein Schnabel ist ganz leicht aufwärts gebogen. Er brütet, oft mehrere Paare vergesellschaftet mit Möwen, in deren Kolonien (z.T. im Binnenland, aber nicht häufig).

    Der scheue Zwergtaucher ist die kleinste Taucherart. Er ist Standvogel bei uns, d.h. kann im Sommer und Winter bei uns beobachtet werden. Teilweise sogar auf kleinsten Gewässern. Jetzt im Winter ist er schlicht gefärbt, im Prachtkleid wesentlich farbenfroher und kontrastreicher (kastanienbrauner Hals, auffallend gelber Fleck an der Schnabelbasis).

    Pünktlich zum Frühjahr, wenn die Taucher ins Prachtkleid übergehen, wird es eine Bildfolge geben, worin die o.g. Taucherarten dann in selbigen gezeigt werden. Bis dahin viel Erfolg beim Beobachten der Taucher und „Tschüß“