Rotfussfalken Als seltene Gäste

H E R B S T Z E I T = G R E I F V O G E L Z E I T

Jetzt im Herbst werden die Felder abgeerntet und z.T. neu bearbeitet, um sie für die nächste Bestellung vorzubereiten. Einige Felder bleiben auch länger nach der Ernte liegen. Das gibt den Mäusen und anderen Kleinlebewesen die Möglichkeit, Reste der Ernte zu verspeisen, was wiederum Greifvögel anlockt.

Als absolutes Highlight in diesem Herbst ist ein Einflug von einer relativ großen Anzahl ROTFUSSFALKEN in Deutschland zu verzeichnen. Eine Art, die ihren Verbreitungsschwerpunkt in Russland und Südosteuropa hat.

Rotfussfalke, Weibchen, adult (beachte rote Füße)
Weibchen mit rostfarbener Unterseite
Rotfussfalke, Männchen, adult (blaugraue Ober- und Unterseite)
Verbreitungskarte

Gut zu sehen, dass der größte Teil der Population normalerweise NICHT durch Deutschland in das afrikanische Winterquartier zieht. Wir Ornithologen in Deutschland können uns also freuen, diese Art über einen Zeitraum von mehreren Tagen (z.T. am gleichen Standort; teilweise bis zu 20 Exemplare !) beobachten zu können. Altvögel sind dabei deutlich in der Unterzahl. Überwiegend handelt es sich um Jungtiere aus diesem Jahr.

Rotfussfalke, K1, diesjährig (Unterseite beige, dunkel längsgestreift, kurzer dunkler Bartstreif)

Rotfussfalken ernähren sich von Mäusen und anderen Kleinlebewesen, die sie am Boden fangen. Sehr oft sieht man sie aber auch in der Luft jagen, indem sie z.B. Großinsekten (Libellen) nachstellen und diese in den Fängen haltend, gleich im Flug verspeisen. Hin und wieder kann man sie aber auch dabei beobachten, wie sie z.B. bei Turmfalken schmarotzen, d.h. versuchen, ihnen deren Beute (Maus) abzujagen !!

Sie werden, wenn sie sich hier gestärkt haben, demnächst ihren Weg nach Süden (Nordafrika) fort setzen. Dann heißt es für uns wieder: warten bis zum nächsten Jahr und hoffen, dass wir dann wieder diese tollen Jäger hier beobachten können.


von